In jedem Dschungelglas gedeihen tropische Pflanzen in einer Hermetosphäre. In diesem zarten Ökosystem ist alles aufeinander abgestimmt. Nährstoffe, Sauerstoff, Wasser – alles im Gleichgewicht. Unter den richtigen Bedingungen hegt und pflegt sich ein Dschungelglas fast von alleine.
Was gibt es also zu beachten?
Der Pflegeflyer gibt Dir die wichtigsten Infos. Detaillierter wird es darunter.
Die Pflanzen benötigen einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Diese würde im Glas für Überhitzung sorgen und den Pflanzen schaden. Je nach Jahreszeit und Sonnenintensität kann es sinnvoll sein, den Standort zu wechseln.
Hier zwei Beispiele für den guten Standort.
🌿 Ein Nordfenster ohne Heizkörper
🌿 Zwischen zwei Fenstern in Südseite
Jedes DschungelGlas ist mit einer Abdeckung versehen. Dadurch bildet sich im Inneren ein Wasserkreislauf. -> Die Pflanzen nehmen das Wasser im Substrat auf und geben es über die Blätter wieder ab. Wasserdampf steigt auf und kondensiert an der kühlen Glasseite. Das Wasser perlt herunter, geht wieder in das Substrat ein und der Kreislauf beginnt von neuem.
Da kein Glas hundertprozentig dicht ist, kann etwas Wasser entweichen.
Damit das Dschungelglas möglichst lange ergrünt, sollte etwa vier Mal im Jahr der Wasserstand kontrolliert werden. Orientieren kann man sich dabei am Kondenswasser an der Seitenwand. Gerade morgens darf das Glas hier beschlagen. Dieses Kondenswasser sollte im Laufe des Tages größtenteils abtrocknen. Beschlägt es nicht mehr oder nur noch ganz zart, fehlt Flüssigkeit und es sollte sanft gewässert werden.
Das Lavagranulat ist im nassen bzw. feuchten Zustand sehr dunkel und wird sehr hell, wenn es trocken ist. Ein leichter Feuchtigkeitsfilm sollte von außen (durch das Glas) am Substrat erkennbar sein (siehe Bilder).
Die Faustregel: Lieber zu wenig als zu viel! Gib etwa ein „Schnapsglas“ kalkarmes Wasser gleichmäßig über das Substrat. Alternativ reichen auch ein paar Sprühstöße aus einem Pflanzen-Zerstäuber oder ein kurzer Guss aus einer Ballbrause. Die Pflanzen sollten nach dem Gießen ein paar Tage intensiver beobachtet werden. So kann nachgegossen werden wenn nötig.
feuchtes Substrat – Idealzustand
trockenes Substrat – dringend gießen
Das kann zwei Ursachen haben:
🌿 Starke Temperaturschwankungen: Stand das Glas in der Sonne, in der Nähe einer Wärmequelle oder nah an einem Fenster? Dann wechsele bitte den Standort und beobachte weiter. Achtung bei hohen Temperaturen im Sommer: Auch wenn das Glas nicht in der direkten Sonne steht, kann ein sehr heller Platz im Sommer zu starker Kondensation führen. Auch hier bitte einen anderen Standort wählen.
🌿 Die Pflanzen wurden vor kurzem gegossen? Schnell gießt man mehr als erforderlich. Wenn das Glas den ganzen Tag stark beschlagen ist, sollte es für ein paar Stunden geöffnet werden.
Steht das Glas an einer kühlenden Wand, ist es sinnvoll es gelegentlich zu drehen. So kann sich die Feuchtigkeit besser verteilen. Alternativ kann auch etwa Wasser auf das trockene Substrat gegeben werden. Dafür eignen sich Zerstäuber oder Pipetten.
Auf der Suche nach Licht wachsen Pflanzen auch mal seitwärts – fast waagerecht. Sie sehen dann meist nicht mehr so kompakt aus. Die Stängel wirken fast kahl, da die Abstände zwischen den Blättern größer werden. Hier hilft ein hellerer Standort. Neigen sich die Pflanzen nur leicht zur Seite? Regelmäßiges Drehen des Glases bewirkt, dass die Pflanzen gleichmäßiger wachsen.
Tauchen kleine weiße Lebewesen auf? Bestens! Das sind Springschwänze. Diese kleinen Insekten bereichern das Ökosystem. Sie entsorgen abgestorbene Pflanzenteile und bringen so Nährstoffe in das Substrat. Außerdem halten sie mögliche Algen und Schimmel fern.
Nicht erwünscht sind hingegen fliegende Trauermücken. Ihre Nachkommen nagen an den Wurzeln der Pflanzen und schädigen sie. Hier helfen Gelbtafeln bzw. Gelbsticker. Sie werden vorsichtig an die Innenwand gelegt oder zwischen Glasöffnung oder Deckel gesteckt. Die Trauermücken bleiben haften und können sich nicht weiter vermehren. Aber Achtung: Auch Pflanzen bleiben leicht daran haften.
Oft ist das ganz normal! Pflanzen werfen in Ihrem Lebenszyklus alte Blätter ab und bilden neue. Zu Beginn kann es vorkommen, dass sie sich an einen neuen Standort gewöhnen und dabei Blätter verlieren. Wenn der Blattverlust jedoch anhaltend ist oder die Pflanze schwach wirkt, stimmt etwas nicht.
Abgestorbenes Pflanzenmaterial kann mit einer scharfen und sauberen Schere abgeschnitten werden. Ein wenig kann im Glas verbleiben. Zu viel kann das System überfordern. Dann lieber heraus damit.
Weißer Flaum auf Pflanzen oder abgestorbenen Pflanzenteilen können vorkommen. Schimmelsporen sind omnipräsent und können auch mal beim Gießen in das Glas gelangen. Besonders nachträglich eingefügte Hölzer (Deko) neigen dazu.
Ist der Schimmel noch nicht so weit vorgeschritten, reicht es oft das Glas für ein paar Tage zu Lüften (regelmäßigeres Gießen ist dann notwendig) und abgestorbene Teile zu entfernen.
Zuviel Feuchtigkeit und ein dunkler Standort begünstigen das Schimmelwachstum. Gesunde Pflanzen fallen dem Schimmel aber nicht leicht zum Opfer.
Erreichen die Pflanzen die Abdeckung? Spätestens dann ist es Zeit für einen Rückschnitt. Mit einer sauberen und scharfen Schere wird der Stiel oberhalb einen Blattpaares durchtrennt.
Die Abschnitte von Fittonien können wieder in das Substrat eingesetzt werden. Sie wachsen mit hoher Wahrscheinlichkeit an.
Bei Farnen, Palmen und Asparagus können einzelne Stiele weit unten abgeschnitten werden.
Ableger von Erdsternen (Cryptanthus) können ab einer Größe von etwa 2cm per Hand aus der Pflanze gezogen werden. Dabei die Mutterpflanze leicht hinunterdrücken, um sie nicht mit hinaus zu ziehen.
Bei Bedarf einfach einen Termin zur Überarbeitung des ganzen Glases vereinbaren.
Auf Wunsch bepflanze ich Gläser auch ganz individuell.
Je nach Verfügbarkeit und Pflanzenwahl ist mit einem Vorlauf von etwa 4-6 Wochen zu rechnen.
Schreibt mir einfach eine Mail an hello@dschungelglas.de
Fertige Gläser können nicht verschickt werden. Abholung nach Vereinbarung in einem der Shops.